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O3 der OHE

Die Idee

Die Idee für diesen Wagen kam durch eine Werbung der Firma Liliput für den damals neu erschienenen dreiachsigen Kesselwagen. Das "freie Vorbild", der O3 1064 der Osthannoverschen Eisenbahnen (späterer Schneepflug 1183) hatte mir schon einige Zeit vorher beim Durchblättern des OHE-Buches (S. 160) sehr gefallen, doch fand sich kein irgendwie geeignetes Untergestell eines dreiachsigen Güterwagens dafür. Fleischmanns gedeckter Dreiachser erschien mir für so ein Experiment doch etwas zu teuer – und den schönen Aufbau einfach irgendwo als Schuppen vergammeln lassen? ... nein! Dann lag auf einmal der dreiachsige Kesselwagen recht günstig vor mir ...

Ran an den Speck!

Liliput liefert den dreiachsigen Kesselwagen m.E. bisher mit einem älteren und einem neueren Kessel in verschiedenen Bedruckungsvarianten, jeweils aber immer mit Bremserhaus. Da durch das Bremserhaus das Gestell des Wagens nicht symmetrisch ist und mir ein Umbau des feinen Rahmens nicht ganz geheuer war, entschied ich mich hier für den ersten Kompromiss: Entgegen dem 1064 der OHE wird dieser O3 ein Bremserhaus haben. Ich finde, das sieht nicht schlecht aus.

Aus gleichem Grund behält der Wagen auch den im Vergleich sicher zu kurzen Rahmen. Er wirkt damit ein wenig klein und "moppelig" (darf man rollendes Material mit so einem Adjektiv bezeichnen?), aber keineswegs uninteressant.

Das feine am "Spenderwagen" (für den Rahmen) ist, daß sich der Tank sehr einfach und ohne Gewalteinwirkung bzw. Zerstörungen an Tank oder Rahmen abnehmen läßt. Er ist damit hinterher weiter verwendbar – für andere Wagen (eventuell ja auch im größeren Maßstab), als stationärer Tank, auf einem Schrottplatz, ... es fällt mir sicher noch Einiges ein.

Der Rest ist eigentlich kein großes Geheimnis: Der Wagenkasten entsteht vor allem aus einer PS-Platte von Evergreen mit einer geeigneten Bretterstruktur. Auf den Rückseiten der Einzelteile habe ich dann noch die Bretterstruktur der Innenseiten des Wagenkastens geritzt. Mit Profilen von Evergreen, Plaststruct und auch Weinert entstanden die Wagenkastenrungen, Versteifungen und auch die Profile der Türen bzw. deren Aufhängungen und Verriegelung..

Der Kesselwagen besitzt im Kessel, der ja nun fehlt, Ballast, um wenigstens etwas Gewicht auf die Schienen zu bringen. Somit habe ich zwischen Rahmen und Wagenkasten noch zwei Stückchen Blei eingepaßt – man muß hier nur gucken, daß man die Seitenverschiebbarkeit der Mittelachse nicht einschränkt.

Von Feinem und Farben

Der Wagenkasten wurde anschließend noch mit den üblichen Teilen verfeinert: Griffstangen aus 0,3mm Messingdraht und Kleinteile aus dem Ätzblech für Güterwagenverfeinerungen von Weinert. Leider ist der Umstellhebel für die Bremsarten so in den Langträger integriert, daß man hier so einfach nicht das Kunststoffteil abbekommt.


Abb. 1: Der O3 vor der Lackierung

Vom örtlichen Hornbach habe ich mir eine Lack-Spraydose besorgt, die jedoch nach den ersten Tests auf kleinen PS-Stückchen eine etwas zu helle und zu rot-orange Farbe enthält (mal verglichen mit dem Güterwagen-Braun der DB, an das sich auch eine private OHE bei mir in etwa halten wird). Damit werden jetzt die italienischen Wagen aus den TTM-Bausätzen lackiert werden. Mal schauen, vielleicht tut es für den O3 auch der gute alter Weinert-Lack mit dem Pinsel aufgetragen.

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Zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2006 Anregungen, Probleme? Mail an Webmaster