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Tanklore

Das "Rohmaterial"


Abb. 1: Das alles gehört zum Sidelines-Bausatz (von links oben nach rechts unten: Tank, Ladefläche, Rahmen mit Radsätzen, Stirnseite des Tanks, Handpumpe, Kupplungsteile)

Mit meiner ersten Bestellung bei Sidelines kam neben einigen Lorenrahmen für diverse Eigenbau-Aufbauten auch eine Tanklore – einfach, weil ich erst einmal ein Gefühl für die Größe (oder "Kleine"?) der Fahrzeuge haben wollte, ehe ich selber mit eigenen Aufbauten beginnen würde. Der Lorenbausatz besteht aus dem Rahmen mit Achshaltern, Kupplungsimitationen, einer Ladefläche mit Halterungen für den "Tank", zwei Teilen für den Tank (eigentlich ein Faß) und der Handpumpe aus Resin. Dabei liegen dann noch zwei passende Radsätze.

Etwas später trudelten dann einige Lorenbausätze von Lokführer Lukas bei mir ein. Schnell kam die Idee, einen Lorenrahmen vom Lokführer (siehe bei Kipplore) für die Tanklore zu verwenden.

Bash it!

Im Sinne der in Modellbahnerkreisen anerkannten Nutzung des Begriffs "Kitbash" (nein, keine Vorschläge, wie man dieses Vorgehen auf Deutsch umschreiben kann, bitte!) handelt es sich also hier um einen solchen: Zwei verschiedene Bausätze werden zum Teil zusammen mit einigen eigenen Teilen zum Bau von etwas Neuem verwendet.

Der Lorenrahmen von Lokführer Lukas wurde nahezu unverändert verwendet, lediglich wurden die Achslager mit jeweils zwei Nieten (aus Stecknadelköpfen, etwa 3mm abgekniffen) am Rahmen befestigt. Die Kupplungshaken entstanden auch jeweils aus Stecknadeln (die dem Bausatz beiliegenden Nägel erscheinen mit etwas zu dick, wenn man wirklich vorbildlich kuppeln und entkuppeln möchte).

Als nächstes kamen zwei Querträger aus einem I-Profil aus Polystyrol an die Reihe, zusammen mit insgesamt 4 Keilen aus dem gleichen Material zum Festhalten des Tanks – hier muß man ein wenig probieren, welchen Winkel die Keile haben müssen und wo man sie auf dem Träger anbringen muß. Lorenrahmen und Träger habe ich zuerst gründlich gewaschen und dann mit rostroter Emailfarbe grundiert.


Abb. 2: Der grundierte Rahmen (noch ohne Rost)

Anschließend wird alles mit einem echten Rost von "modern options" überzogen – zuerst mit der Eisengrundierung, dann mit dem Oxidationsmittel (eventuell auch mehrmals).

Der Sidelines-Tank wird in seiner späteren Grundfarbe gestrichen, und der Anschluß für die Handpumpe aufgebohrt (entsprechend dem Durchmesser des verwendeten Rohres, bei mir PS-Rundprofil). Anschließend habe ich ich Rostflecken wie beim Rahmen beschrieben angebracht.
Für die Handpumpe entsteht der Griff aus einer umgebogenen Stecknadel (von denen verbraucht man bei Gn15 irgendwie Unmengen!) und einem Stück rundem PS, in das ein kleines Loch für die Stecknadel gebohrt wird. Beides zusammen wird als Griff an der eigentlichen Pumpe angebracht (auch hier ist ein kleines Loch zu bohren), und das Ganze wird dann ebenfalls gestrichen und angerostet.

Jetzt sind eigentlich schon alle wesentlichen Teile fertig ... ja, bis auf den Querträger für die Handpumpe. Zur Abwechslung habe ich hier eine Kiefernholzleiste genommen, mit Schraubenimitationen von Grand Line Products kann man die Befestigung des Querträgers am Lorenrahmen nachbilden, die Pumpe wird dann einfach mittig aufgeklebt. Jetzt wird es noch einmal spannend, denn alle Teile werden lose zusammengesetzt, um das Rohr vom Tank zur Handpumpe ablängen zu können. Dazu wird das PS-Rundprofil umgebogen (etwa 5mm von dem Ende entfernt, was hinterher im Tank stecken wird) und dann mittels der bekannten Pi-mal-Daumen-Methode so abgeknippst, daß das zweite Ende nun wieder ein kleines Stückchen in dem Loch steckt, daß wir in die Unterseite der Handpumpe gebohrt haben. Jetzt kann man die Vorderseite des Tanks und das Rohr und die Handpumpe zusammenkleben, dabei gleich noch das Rohr lackieren und anrosten.
Der Tankschlauch besteht aus einem Gummifaden aus dem Handarbeitsladen und wird seinerseits nun an der Pumpe mit Kleber festgeheftet, so daß es so aussieht, als habe man ihn dort herumgewickelt. Das Endstück des Schlauches besteht aus Rohren von Plastruct und dem Architekturmodellbau-Handel. Endstück und Schlauch sind mit Emailfarbe lackiert.

Die fertige Lore

Nachdem alle Teile nun soweit fertig sind, wird alles nach und nach passend zusammengeklebt: Erst kommt der eigentliche Tank auf den Rahmen, dann die Tank-Vorderseite samt Rohr auf den Tank (so, daß das Rohr den Tank wirklich mittig unten verläßt). Das noch freie Ende des Rohrers fädelt man mit etwas Kleber in die Handpumpe ein, die man gleichzeitig auch auf dem Lorenrahmen befestigt.


Abb. 3: Die fertige Lore von der Pumpenseite aus gesehen

So sieht die fertige Tanklore dann aus, nachdem noch ein paar weitere Alterungsspuren mit Pulverfarben angebracht sind. Da mir der Rost von modern options teilweise etwas zu dunkel war, habe ich auch in den Rost noch fleckig helleres Rostpulver eingearbeitet. Statt der Trix-Radsätze kommen aber solche von Luck Feinmechanik gemäß RP25 zum Einsatz – einmal sieht es besser aus, zum anderen sind die Trix-Radkränze immer auf die Imitationen der Schienenverschraubungen meines Selbstbaugleises aufgelaufen, was eigenartige Geräsche produziert und auch nicht gerade toll aussieht.

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Zuletzt bearbeitet am 8. Mai 2005 Anregungen, Probleme? Mail an Webmaster